«Lösungen zwischen Eigenständigkeit und Kooperation suchen»

FDP-Parteipräsident Thierry Burkart ermunterte an seiner Ansprache zur Bundesfeier in Schwerzenbach, die traditionellen Schweizer Tugenden zu pflegen. Er warnte auch davor, dass man sich in Zukunft nicht mehr alles leisten könne.

Foto: Marcel Vollenweider. Parteipräsident der FDP Thierry Burkhart (rechts) im Gespräch mit dem neuen Gemeindepräsident Martin Hermann (FDP) und Gemeinderätin Rahel Hofmann (FDP).

Rund 170 Schwerzenbacherinnen und Schwerzenbacher aus allen Generationen kamen auf den Fussballplatz Zimikerried und nahmen am 1. August-Brunch teil. Der lokale Fussballclub sowie der Gemeinderat hatten die Bürgerinnen und Bürger eingeladen. 

Der Auftritt in Schwerzenbach war Burkarts erste Rede an einer 1. August-Feier. Nach dieser Rede würde er noch anderen Einladungen im Aargau folgen. Aus diesem Kanton stammt er ursprünglich. Wegen dieser Premiére waren die SchwerzenbacherInnen sehr geehrt und die Musikgesellschaft spielte den Bundesrat-Thierry-Burkart-Marsch.

In seiner Ansprache stellt Burkart die Frage in den Raum, ob all der Wohlstand mit dem die SchweizerInnen umgeben seien, selbstverständlich sei. «Das Erfolgsmodell Schweiz ist gewachsen, und jede Generation hatte ihre eigenen Herausforderungen zu begegnen», sagte er. Gerade heute im schwieriger gewordenen geopolitischen Umfeld, sei es umso wichtiger, die eigene Positionierung zu hinterfragen. Der FDP-Parteipräsident meinte, das wir uns künftig nicht mehr alles leisten könnten. Auch wir hätten in der Vergangenheit über unsere Verhältnisse gelebt. Es sei für die künftige Entwicklung der Schweiz von Bedeutung, die noch vorhandenen Handlungsspielräume sinnvoll zu nutzen. Doch wir müssten davon wegkommen, in Krisensituationen nur immer den Staat zu rufen. Auch die SchweizerInnen müssten ihre Hausaufgaben machen. Vieles hätten wir bisher richtig gemacht. Wir würden alle von der hohen Bereitschaft, Freiwilligenarbeit zu leisten profitieren, auch sei der Solidaritätsgedanken offensichtlich. Doch eben diese Solidarität würde sich nicht einfach an den Staat delegieren lassen. Damit das Erfolgsmodell weiter bestehen könne, sei es unerlässlich, dass alle ihren Beitrag leisten würden, um die traditionellen Tugenden zu pflegen. Vor diesem Hintergrund sei es enorm wichtig, auch künftig pragmatische Lösungen zwischen dem Anspruch auf Eigenständigkeit und der Notwendigkeit von Kooperation zu finden.

Quelle: Marcel Vollenweider, Züri Oberländer